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NaNoWriMo

Persönliches, Schreiben & Lesen

Mein Fazit zum NaNoWriMo 2017

Dezember 3, 2017 • von

In meinem letzten Beitrag habt ihr erfahren, dass ich dieses Jahr das erste Mal am National Novel Writing Month teilgenommen habe. Wie es insgesamt gelaufen ist und wie mein Fazit ausfällt, möchte ich euch heute mitteilen.

Was bisher geschah …

Die ersten drei Wochen der Chellange liefen ziemlich gut, sogar besser, als ich es vorher erwartet hatte. Denn ich konnte mir einen Puffer von 2000 Worten erarbeiten, das heißt, ich lag mit meiner geschriebenen Wortzahl über dem geforderten Tageswert, der jeweils erreicht werden musste, um den NaNoWriMo pünktlich zum 30. November mit 50’000 Wörtern zu beenden. Dieser Puffer war auch dringend nötig, denn in der vierten Woche wurde ich ziemlich krank. Ich kämpfte mit einer fiesen Erkältung. Anfangs hatte ich noch die Hoffnung, nach ein paar Tagen weiterschreiben zu können. Doch als die Erkältung nicht besser, sondern schlimmer wurde und ich eine Nasennebenhöhlen-Entzündung bekam, musste ich den NaNoWriMo leider abbrechen – und das, obwohl ich bereits über 35‘000 Wörter geschrieben hatte. Im ersten Moment war ich natürlich traurig und enttäuscht von mir selbst, aber die Gesundheit geht nun einmal vor. Und als ich, vier Tage vor Schluss, wieder gesund war, konnte ich den entstandenen Abstand leider nicht mehr aufholen. Die Geschichte werde ich in den nächsten Wochen natürlich trotzdem zu Ende schreiben, wenn auch in einem etwas gemäßigteren Tempo.

Mein Fazit

Trotz des abrupten Abbruchs hat mir die gesamte Challenge aber extremen Spaß gemacht. Nicht nur, dass ich mehr geschrieben habe, als in allen Monaten dieses Jahres zuvor, ich habe auf den Events der Swiss Wrimos auch coole Leute kennengelernt.

Dennoch werde ich das Schreibtempo der ersten drei November-Wochen so nicht beibehalten. Denn es war auch mega anstrengend. Aber ich weiß jetzt, dass ich es kann, und wenn ich Lust habe, werde ich auch weiterhin wieder mehr schreiben. Momentan juckt es mich sowieso in den Fingern, die begonnene Geschichte endlich zu Ende zu schreiben. Und dann geht die Arbeit erst richtig los. Denn da warten noch ca. 15‘000 handgeschriebene Worte drauf, ins digitale Manuskript übertragen zu werden. Und anschließend folgt ja auch noch die Überarbeitung. Ich weiß schon jetzt, dass dann ziemlich viel wieder aus dem Manuskript rausfliegt. So ist das immer. Aber wahrscheinlich kommen nochmal genauso viele Worte dazu. Am Ende sieht die Geschichte vielleicht sogar ganz anders aus, als während des NaNoWriMo? Wer weiß …

Was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass ich in Zukunft auf jeden Fall wieder einmal am NaNoWriMo teilnehmen werde. Denn die Schreibmotivation während dieser Zeit war extrem hoch, sodass ich es auch jedem entfehlen kann, der sonst nicht so viel Motivation verspürt und auch mal einen Tritt in den Hintern braucht. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, auch wenn ich das Schreibtempo neben meinem Vollzeitjob so nicht ständig beibehalten werde.

Und jetzt noch ein Appell an alle, die wie ich, nicht zu den offiziellen Gewinnern des NaNoWriMo gehören, die das Ziel von 50’000 Wörtern also nicht erreicht haben: Ob ihr nun 5’000, 15’000 oder 45’000 Wörter geschrieben habt, seid stolz auf euch! Denn jedes Wort, das ihr in euer Manuskript getippt (oder per Hand geschrieben) habt, ist ein Wort mehr, das euch dem Ziel näherbringt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob ihr das Ziel in einem Monat oder erst in einem Jahr erreicht. Wichtig ist nur, dass ihr geschrieben habt.

Falls ihr auch mitgemacht habt, dann teilt mir doch eure Erfahrung zum NaNoWriMo in den Kommentaren mit, denn mich würde interessieren, wie ihr diese Zeit erlebt habt.

Eure Verena


Persönliches, Schreiben & Lesen

Mein Zwischenbericht zum #NaNoWriMo2017

November 17, 2017 • von

Wie einige von euch vielleicht via Twitter und/oder Facebook mitbekommen haben, nehme ich dieses Jahr das erste Mal an dem kostenlosen, internationalen Event namens NaNoWriMo teil.

Für alle, die nicht wissen, was der National Novel Writing Month – kurz NaNoWriMo – ist, hier eine kurze Erklärung: Jedes Jahr hauen überall auf der Welt Autoren, Schreibverrückte und solche, die es werden wollen, einen ganzen Monat lang – nämlich im November – in die Tasten, um die erste Fassung eines Romans mit mindestens 50‘000 Wörtern zu schreiben. Natürlich kann man auch mehrere Geschichten schreiben, Hauptsache man kommt am Ende auf 50k Wörter. Das bedeutet nicht weniger als 1667 Wörter am Tag, was, wenn man ein Schnellschreiber ist und schnell in den Schreibflow kommt, innerhalb von 1,5 bis 2 Stunden machbar ist.

Da die erste Monatshälfte – und zum Glück auch die Hälfte der angestrebten Wortzahl – bereits hinter mir liegt, dachte ich, es wird Zeit für einen Zwischenbericht.
Weil dies mein erster NaNoWriMo ist, hatte ich mich besonders gut vorbereitet und mein Projekt von A bis Z durchgeplant. Als der erste November kam, war ich hochmotiviert und setzte mich nach der Arbeit mit meinem Schreibblock auf die Couch, und dann passierte NICHTS. Mein Kopf war genauso leer wie der Block, der vor mir lag.

Doch das lag nicht daran, dass ich keine Lust zum Schreiben hatte. Ich hatte einfach überhaupt keine Lust mehr auf mein Projekt. Mir wurde klar, dass ich mir mit der wochenlangen Vorbereitung und Planung die ganze Motivation geraubt hatte, die ich brauchte, um die Geschichte niederzuschreiben. Einfach, weil ich sie in meinem Kopf bereits bis ins Detail durchgespielt hatte. (Bin ich die Einzige, der es so geht? Wie ist das bei euch? Schreibt mir hierzu doch unten einen Kommentar!)

Ich hatte also schon am ersten Tag des NaNoWriMo eine wichtige Lektion für die Zukunft gelernt: Plotten ja, aber nicht bis ins kleinste Detail. Das raubt mir scheinbar sonst die Lust am Schreiben. Ich mag es zwar, zu wissen, in welche Richtung es gehen soll, wie der Anfang, die Mitte und der Schluss aussehen sollen, aber ich brauche auch genügend Raum für die Geschichte, die sich erst während des Schreibens in vollem Umfang vor mir ausbreitet.

Was mache ich jetzt?

Das war die erste Frage, die mir durch den Kopf schoss. Sollte ich auf Biegen und Brechen versuchen, die Geschichte dennoch runterzuschreiben? Definitiv nicht! Das wäre vielleicht ein oder zwei Tage gut gegangen, aber spätestens dann wäre mir endgültig die Lust am Schreiben vergangen.

Ich entschied mich daraufhin, das Projekt zu wechseln. Da ich eigentlich ständig Ideen für Geschichten habe, hat sich in meinen Notizbüchern und auf dem PC eine Menge davon angesammelt. Und eine Idee pflanzte mir beim Überfliegen meiner Notizen und Dateien sofort Bilder in den Kopf. Also wechselte ich bereits am ersten Tag des NaNoWriMo von einer Young Adult-Story zu einer Kindergeschichte.

War dies die richtige Entscheidung? Definitiv ja! Der Wechsel hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bisher habe ich – trotz Erkältung in den ersten Tagen und momentaner, hartnäckiger Halsentzündung – jeden Tag geschrieben. Es war zwar nicht immer die vorgeschriebene Mindestzahl an Wörtern, dafür habe ich an anderen Tagen umso mehr geschafft. Inzwischen liege ich sogar etwas mehr als 2000 Wörter über der vorgeschriebenen Wortzahl, die zum jetzigen Zeitpunkt erreicht werden musste. Deshalb habe ich mich heute auch für eine kleine Pause vom Projekt entscheiden und dafür diesen Blog-Artikel verfasst. Okay, zugegeben, ich habe heute in der Pause auf Arbeit ein paar Wörter für das Projekt geschrieben, aber eben nur ein paar.

Und jetzt zum Wesentlichen: Wie habe ich das geschafft?

Zum einen habe ich einfach Spaß an dem Projekt, weshalb es sich beinahe von alleine runterschreibt. Zum anderen habe ich mir einen College-Block besorgt, in dem ich in meinen kleinen Pausen auf Arbeit an dem Projekt schreibe, und auch abends, wenn ich mal keine Lust aufs Schreiben am PC habe. Die kleinen Pausen, das heißt die Frühstücks- und Nachmittagskaffeepausen, haben sich in dieser Hinsicht als echter Segen herausgestellt. Denn in 10 Minuten schafft man doch einiges an Wörter, die sich mit der Zeit zu einem großen Berg auftürmen. So kann man, auch wenn man eigentlich fast keine Zeit zum Schreiben hat, trotzdem schreiben.

Nach der Arbeit nehme ich mir dann meist noch zwei Schreibsessions à 25 Minuten vor, in denen ich dann nochmals richtig viel schaffe. Ich habe festgestellt, dass ich mit diesen zeitlich begrenzten Sessions besser klarkomme, als einfach anzufangen und dann zu gucken, wie viel ich schaffe. In den 25 Minuten konzentriere ich mich einfach auf die jeweilige Szene und schreibe alles runter, was mir in den Sinn kommt. Dabei kommen meist gut 700 Wörter zusammen. Dann mache ich 10 Minuten Pause, in der ich im Internet surfe oder mir Gedanken darüber mache, wie die nächste Szene ablaufen soll. Und dann stelle ich meinen Timer im Handy erneut auf 25 Minuten, setzte meine Kopfhörer auf und tauche ab in die Geschichte. Dadurch und mit den Wörtern, die ich in den Pausen auf Arbeit geschrieben habe, schaffe ich ohne Probleme das tägliche Ziel von 1667 Wörtern, meist sogar mehr, je nachdem ob ich am PC oder per Hand schreibe.

Den Tipp mit dem Block, also dem altmodischen per Hand Schreiben, habe ich übrigens von einer Mitstreiterin der Swiss WriMos bekommen. Dieser kleinen Gruppe, bestehend aus NaNoWriMo-Teilnehmern aus der Schweiz, habe ich mich für dieses Jahr angeschlossen. Wir treffen uns jedes Wochenende, um gemeinsam Wortkriege und Wortsprints zu veranstalten, damit jeder am Ende des Tages auf seine Wortzahl kommt. Ich war zwar nicht bei allen Treffen dabei, die bisher stattfanden, aber bei dem Write-In, an dem ich teilgenommen habe, habe ich in kürzester Zeit knapp 3000 Wörter geschrieben. Mehr habe ich bis jetzt an keinem Tag geschafft. Solche Treffen lohnen sich also definitiv für jeden, der am NaNoWriMo teilnimmt.

So, nun ist mein kleiner Zwischenbericht doch ganz schön ausgeartet. Ich hoffe, euch hat der Einblick in meine chaotische Welt des Events trotzdem gefallen. Vielleicht macht ihr ja selbst mit und kommt nicht richtig vorwärts? Dann helfen euch möglicherweise einige meiner oben genannten Tricks dabei.

Schreibt mir gerne in den Kommentaren, wie es bei euch so läuft, falls ihr ebenfalls mitmacht. Ich freue mich, von euch zu hören!

Eure Verena

PS: Im Anschluss an den NaNoWriMo erhaltet ihr von mir selbstverständlich noch ein Fazit zum gesamten Monat.


Persönliches

Mein persönlicher (Na)NoWriMo

August 1, 2016 • von

Ich habe den August zu meinem persönlichen Novel Writing Month auserkoren und möchte euch heute davon berichten. Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, warum ich das eigentlich tue. Ganz einfach: Ich möchte diesen Monat endlich mit der Rohfassung meines Buches fertig werden. Ich sage endlich, weil ich bereits seit drei Jahren daran schreibe. Was muss das für ein riesen Wälzer sein! Schön wär’s. Die Realität sieht leider anders aus. Denn vor ca. zwei Jahren hatte ich beruflich ziemlich viel Stress, weshalb ich mein Projekt fast ein Jahr lang nicht mehr angerührt habe. Und auch davor habe ich meist nur sporadisch daran gearbeitet. Doch seit einiger Zeit habe ich einen neuen Job und meine Schreiblust ist zurückgekehrt. Inzwischen bin ich sogar wieder ziemlich tief in die Fantasiewelt meines Buches eingetaucht. Und damit ich den roten Faden nicht wieder verliere, habe ich mir für die restlichen Kapitel eine Deadline gesetzt. Spätestens am 31. August 2016 soll die Rohfassung stehen. Deshalb wird der August mein persönlicher Novel Writing Month.

Mein Zeitplan

Wie bereits erwähnt, habe ich einen Job, genauer gesagt einen Vollzeitjob. Zeit zum Schreiben habe ich also nur nach der Arbeit und an den Wochenenden. Der Morgen kommt für mich nicht in Frage, denn wenn ich vor 6 Uhr aufstehe, bin ich den ganzen Tag über nicht zu gebrauchen. Und das fände mein Chef bestimmt nicht so toll. Also musste ein Zeitplan her. Mit den Details möchte ich euch hier nicht langweilen, aber er sieht für jeden Tag mehrstündige Schreibsessions vor, in denen mich auch mein Freund nicht ansprechen darf. Jeweils am Mittwoch gönne ich mir eine Pause – muss ja auch mal sein. Da ich nur noch wenige Kapitel vor mir habe, bin ich ziemlich optimistisch, die Deadline tatsächlich auch einzuhalten.

Meine Motivation

Damit ich auch wirklich an meinem NoWriMo dran bleibe und den Zeitplan einhalte, musste natürlich auch eine passende Motivation her, eine Belohnung für meine Arbeit sozusagen. Endlich die Rohfassung in Händen zu halten, ist zwar auch schön, aber nach drei Jahren brauche ich eine größere Motivation. Kurz gesagt: Hier müssen härtere Geschütze aufgefahren werden. Es gibt da ein bestimmtes Buch, das kürzlich erschienen ist und das ich unbedingt lesen möchte. Ich glaube, ihr wisst worauf das hinausläuft. Ich darf das Buch erst lesen, wenn ich mit meiner Rohfassung durch bin. Und damit ich mich nicht selbst »betrüge« und es einfach bestelle, wird dies mein Freund für mich übernehmen. Er hat dann die Ehre, es mir in die Hand zu drücken, sobald ich die vier magischen Buchstaben unter meine Rohfassung gesetzt habe. Das mag vielleicht nicht für jeden etwas sein, für mich jedoch ist das eine ziemlich gute Motivation.

NoWriMo – und dann?

Wenn ich Ende August mit der Rohfassung fertig bin, verschlinge ich erst einmal meine Belohnung. Man soll die eigene Arbeit ja sowieso eine Weile ruhen lassen, bevor man sie korrigiert. Und ein Korrekturgang muss definitiv sein. Wahrscheinlich werden es sogar zwei oder drei. Ein Lektorat darf natürlich auch nicht fehlen. Danach dürfen Testleser ran. Und dann werde ich es wahrscheinlich nochmal korrigieren. Gerne würde ich den Roman dann auch veröffentlichen. Idealerweise in einem seriösen Verlag. Also kein Druckkostenzuschussverlag. Doch da ich weiß, dass die Chance mehr als gering ist, das Buch in einem Verlag unterzubringen, halte ich mir auch andere Optionen wie Self Publishing offen. Ich nehme es, wie es kommt.

Wenn ihr mehr wissen möchtet, dann folgt mir doch auf Facebook oder Twitter, hier werde ich bestimmt ab und zu von meinen Fortschritten berichten. Der nächste Blogbeitrag folgt dann wie gewohnt in einem Monat, genauer zwischen dem 9. und 11. September. In dieser Zeit nehme ich an der Aktion #buchpassion teil, die von der lieben Janine von kapri-zioes ins Leben gerufen wurde. Bis dahin wünsche ich euch einen wundervollen August und viel Freude bei euren eigenen (Schreib-) Projekten.

Eure Verena