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Besseres Arbeiten mit der Pomodoro-Methode

November 10, 2022 • von

Kennst du die Pomodoro-Methode? Diese Art des Zeitmanagements wurde in den 1980er Jahren von Francesco Cirillo entwickelt. Hierbei werden Aufgaben in 25-minütigen Sessions abgearbeitet und anschließend kurze Pausen von 3 bis 5 Minuten gemacht. Der Name »pomodoro« stammt von der Eieruhr, die Cirillo zum Tracken der Zeit verwendet hat, welche die Form einer Tomate hatte.

So gehst du vor

  • Schreibe eine To-do-Liste mit einer größeren oder mehreren kleinen Aufgaben.
  • Stelle deinen Timer auf 25 Minuten.
  • Arbeite an der/den Aufgabe/n.
  • Beende deine Arbeit, wenn der Timer klingelt, und hake die erledigte(n) Aufgabe(n) ab.
  • Mache 5 Minuten Pause und wiederhole die Pomodoro-Einheit noch dreimal.
  • Nach dem 4. Durchgang machst du eine 30-minütige Pause.

Der gesamte Pomodoro-Zyklus dauert 2:25 Stunden.

Folgendes gilt es zu beachten:

Halte deine Fortschritte sichtbar fest, zum Beispiel indem du deine To-do-Liste abhakst. Damit wird dein Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert und du bleibst motiviert. Außerdem solltest du deine Arbeitsschritte/Aufgaben planen und reflektieren, denn nicht jede Aufgabe eignet sich für diese Technik – dazu gleich mehr.

In den kurzen Pausen solltest du zunächst entspannen und dich mit etwas Schönem belohnen. Du kannst auch rausgehen und frische Luft schnappen, etwas trinken, dir etwas zu essen holen oder aufs Klo gehen. Hauptsache, du stehst vom Tisch auf und machst wirklich Pause. Kurz bevor es weitergeht, solltest du dir im Klaren darüber sein, welche Aufgabe(n) du im nächsten Pomodoro bearbeiten möchtest. Schreibe diese unbedingt auch auf, wenn du es noch nicht getan hast. Spätestens nach 5 Minuten Pause geht es weiter. Stelle dir hierfür am besten ebenfalls einen Timer.

Bild mit dem Wort Pause

Für welche Aufgaben eignet sich die Pomodoro-Methode – und für welche nicht?

Wenn du viele kleine Aufgaben auf deiner To-do-Liste zu stehen hast, die schnell abgearbeitet werden müssen, dann ist diese Methode perfekt. Auch fürs Auswendiglernen oder für unangenehme Aufgaben, bei denen man gerne mal prokrastiniert, macht sie sich super. Wenn du eine große Aufgabe zu erledigen hast und diese gut in einzelne, kleinere Arbeitsschritte aufteilen kannst, dann kannst du ebenfalls mit der Pomodoro-Methode arbeiten.

Nicht geeignet ist die Methode für Aufgaben, in die du tief eintauchen musst – beispielsweise beim Schreiben einer Abschlussarbeit oder eines Romans. Hier ist es eher hinderlich, plötzlich mit der Arbeit aufzuhören, nachdem du gerade in den Flow gekommen bist. Plane dafür lieber längere Arbeitsphasen von 60 bis 90 Minuten ein, bevor du eine Pause machst. Die Pause sollte dann ebenfalls länger ausfallen.

Noch ein paar Tipps zum Schluss – aus eigener Erfahrung

  1. Schalte jegliche Ablenkung aus: Setze das Smartphone in den Flugmodus; schalte E-Mail-Benachrichtigungen ab oder schließe das E-Mail-Programm – es sei denn, du bearbeitest in deiner Pomodoro-Einheit gerade deine E-Mails; blocke dir die Zeit im Arbeitskalender, damit dich niemand stört; usw.)
  2. Hast du Hunger oder Durst? Dann nimm vorher noch etwas zu dir, denn ein knurrender Magen oder ein trockener Mund eignen sich ideal, um dich vom Arbeiten abzuhalten.
  3. Geh vor der Session auf die Toilette – auch eine volle Blase lenkt ab!

Hast du jetzt Lust bekommen, diese Methode auch einmal auszuprobieren? Berichte mir gerne von deinen Erfahrungen. Vielleicht habe ich ja einen wichtigen Punkt vergessen, dann ergänze ihn gern!

Ich freue mich auf den Austausch!

Verena