Heute möchte ich euch das Buch »Sketchnotes kann jeder« von Ines Schaffranek vorstellen. Ich sage bewusst »vorstellen«, denn dieser Blogpost soll keine Rezension im klassischen Sinne sein, sondern einfach meine Gedanken zu dem Buch widerspiegeln.
Auf Sketchnotes aufmerksam geworden bin ich durch diesen Blogeintrag von Nina C. Hasse. Über ihre Link-Tipps bin ich schließlich auf den Blog pheminific und auch auf das Buch »Sketchnotes kann jeder« gestoßen. Und so kam eins zum anderen. Ich begann mich mit dem Thema auseinanderzusetzen, und obwohl ich nie zu denen gehörte, die gut zeichnen können, fing ich einfach an. Und was soll ich sagen? Das Buch ist für Anfänger einfach wie gemacht.
Auf seinen etwas mehr als 200 Seiten vermittelt es extrem viele Grundlagen. Angefangen bei den einfachsten Formen, aus denen man ohne großen Aufwand ein komplexes Bild erschaffen kann, über Methoden zur Entwicklung eigener Bildideen bis hin zu Zeichen-Übungen. Aber auch für diejenigen, die sich mit Sketchnotes schon auskennen, finden darin allerhand nützliches Zusatzwissen zu den Werkzeugen und Zeichenmaterialien, dazu wie Sketchnotes bei Vorträgen entstehen, wie man sie digitalisieren oder direkt mit dem Tablet zeichnen kann, etwas zur Farbenlehre und, und, und.
Ich muss mich also korrigieren: Das Buch ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene gemacht.
Die Dinge, die mir jedoch am meisten im Gedächtnis geblieben sind, sind eher praktischer Natur und haben direkt mit dem Zeichnen zu tun, da ich persönlich hier den größten Nachholbedarf habe. Sie lauten wie folgt:
- Als Zeichenübung darf ich Figuren von anderen kopieren. Je mehr ich übe, desto eher entwickelt sich mein eigener Stil.
- Ich sollte mir eine Symbolbibliothek mit Bildern anlegen, die ich für meine Sketchnotes brauche. In meinem Fall, um damit zu plotten.
- Ideenstütze: flaticon.com. Auf dieser Seite war ich inzwischen viele Male, um mir Ideen für Symbole zu holen.
- Auch ich kann mit einfachen Mitteln Menschen zeichnen.
- Der Text – einzelne Wörter oder Stichpunkte – kommt aus Gründen der Übersichtlichkeit immer vor dem Bild. Das Bild kann hinterher drum herum entstehen.
- Fehler machen ist okay. Wichtig ist zu wissen, wie man damit umgeht.
- Übung macht den Meister. Wie überall im Leben.
- Etc.
Am Ende entstand daraus diese Sketchnote:
Sketchnotes werden in meinem zukünftigen Leben definitiv eine Rolle einnehmen, auch wenn es sicher noch lange dauert, bis ich bei Vorträgen direkt mitsketche. Zum Plotten finde ich es jedoch einfach klasse. Denn ich kann dadurch mit wenigen Symbolen etwas ausdrücken, was ich sonst in mehrere Sätze packen würde. Die Informationen, die ich sonst erst umständlich durchlesen müsste, sind dadurch übersichtlicher und auf einen Blick ersichtlich. Und die Geschichten in meinem Kopf bekommen dadurch gleich eine visuelle Umsetzung.
Falls ihr noch zur Schule oder Uni geht, kann ich es euch ebenfalls empfehlen. Hätte ich Sketchnotes schon zu meinen Schul- oder Unizeiten gekannt, hätte ich beim Lernen des Klausurstoffs ganz sicher auch darauf zurückgegriffen. Genauso wie andere Kreativtechniken gehören Sketchnotes meines Erachtens in das Repertoire jedes Lehrers und Schülers. Und sollte es jemals ein Schulfach über das »Lernen und Lernmethoden« geben, gehören Sketchnotes definitiv dazu.
Ihr seht, ich bin extrem begeistert und kann euch nur ans Herz legen, euch einmal mit dieser Methode zu beschäftigen. Ihr müsst ja nicht gleich ein Buch kaufen, denn viele Infos findet man auch im Internet, wenn man danach googelt. Doch für mich hat sich die Anschaffung des Buches auf jeden Fall gelohnt, auch wenn es mit 36,90 CHF nicht ganz so günstig war.
Habt ihr selbst auch schon Erfahrungen mit Sketchnotes gemacht oder nutzt ihr sie vielleicht schon ausgiebig? Schreibt mir gerne in den Kommentaren, was euch dazu einfällt. Ich freue mich, von euch zu lesen.
Eure Verena