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Persönliches, Schreiben & Lesen

Mein Zwischenbericht zum #NaNoWriMo2017

November 17, 2017 • von

Wie einige von euch vielleicht via Twitter und/oder Facebook mitbekommen haben, nehme ich dieses Jahr das erste Mal an dem kostenlosen, internationalen Event namens NaNoWriMo teil.

Für alle, die nicht wissen, was der National Novel Writing Month – kurz NaNoWriMo – ist, hier eine kurze Erklärung: Jedes Jahr hauen überall auf der Welt Autoren, Schreibverrückte und solche, die es werden wollen, einen ganzen Monat lang – nämlich im November – in die Tasten, um die erste Fassung eines Romans mit mindestens 50‘000 Wörtern zu schreiben. Natürlich kann man auch mehrere Geschichten schreiben, Hauptsache man kommt am Ende auf 50k Wörter. Das bedeutet nicht weniger als 1667 Wörter am Tag, was, wenn man ein Schnellschreiber ist und schnell in den Schreibflow kommt, innerhalb von 1,5 bis 2 Stunden machbar ist.

Da die erste Monatshälfte – und zum Glück auch die Hälfte der angestrebten Wortzahl – bereits hinter mir liegt, dachte ich, es wird Zeit für einen Zwischenbericht.
Weil dies mein erster NaNoWriMo ist, hatte ich mich besonders gut vorbereitet und mein Projekt von A bis Z durchgeplant. Als der erste November kam, war ich hochmotiviert und setzte mich nach der Arbeit mit meinem Schreibblock auf die Couch, und dann passierte NICHTS. Mein Kopf war genauso leer wie der Block, der vor mir lag.

Doch das lag nicht daran, dass ich keine Lust zum Schreiben hatte. Ich hatte einfach überhaupt keine Lust mehr auf mein Projekt. Mir wurde klar, dass ich mir mit der wochenlangen Vorbereitung und Planung die ganze Motivation geraubt hatte, die ich brauchte, um die Geschichte niederzuschreiben. Einfach, weil ich sie in meinem Kopf bereits bis ins Detail durchgespielt hatte. (Bin ich die Einzige, der es so geht? Wie ist das bei euch? Schreibt mir hierzu doch unten einen Kommentar!)

Ich hatte also schon am ersten Tag des NaNoWriMo eine wichtige Lektion für die Zukunft gelernt: Plotten ja, aber nicht bis ins kleinste Detail. Das raubt mir scheinbar sonst die Lust am Schreiben. Ich mag es zwar, zu wissen, in welche Richtung es gehen soll, wie der Anfang, die Mitte und der Schluss aussehen sollen, aber ich brauche auch genügend Raum für die Geschichte, die sich erst während des Schreibens in vollem Umfang vor mir ausbreitet.

Was mache ich jetzt?

Das war die erste Frage, die mir durch den Kopf schoss. Sollte ich auf Biegen und Brechen versuchen, die Geschichte dennoch runterzuschreiben? Definitiv nicht! Das wäre vielleicht ein oder zwei Tage gut gegangen, aber spätestens dann wäre mir endgültig die Lust am Schreiben vergangen.

Ich entschied mich daraufhin, das Projekt zu wechseln. Da ich eigentlich ständig Ideen für Geschichten habe, hat sich in meinen Notizbüchern und auf dem PC eine Menge davon angesammelt. Und eine Idee pflanzte mir beim Überfliegen meiner Notizen und Dateien sofort Bilder in den Kopf. Also wechselte ich bereits am ersten Tag des NaNoWriMo von einer Young Adult-Story zu einer Kindergeschichte.

War dies die richtige Entscheidung? Definitiv ja! Der Wechsel hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bisher habe ich – trotz Erkältung in den ersten Tagen und momentaner, hartnäckiger Halsentzündung – jeden Tag geschrieben. Es war zwar nicht immer die vorgeschriebene Mindestzahl an Wörtern, dafür habe ich an anderen Tagen umso mehr geschafft. Inzwischen liege ich sogar etwas mehr als 2000 Wörter über der vorgeschriebenen Wortzahl, die zum jetzigen Zeitpunkt erreicht werden musste. Deshalb habe ich mich heute auch für eine kleine Pause vom Projekt entscheiden und dafür diesen Blog-Artikel verfasst. Okay, zugegeben, ich habe heute in der Pause auf Arbeit ein paar Wörter für das Projekt geschrieben, aber eben nur ein paar.

Und jetzt zum Wesentlichen: Wie habe ich das geschafft?

Zum einen habe ich einfach Spaß an dem Projekt, weshalb es sich beinahe von alleine runterschreibt. Zum anderen habe ich mir einen College-Block besorgt, in dem ich in meinen kleinen Pausen auf Arbeit an dem Projekt schreibe, und auch abends, wenn ich mal keine Lust aufs Schreiben am PC habe. Die kleinen Pausen, das heißt die Frühstücks- und Nachmittagskaffeepausen, haben sich in dieser Hinsicht als echter Segen herausgestellt. Denn in 10 Minuten schafft man doch einiges an Wörter, die sich mit der Zeit zu einem großen Berg auftürmen. So kann man, auch wenn man eigentlich fast keine Zeit zum Schreiben hat, trotzdem schreiben.

Nach der Arbeit nehme ich mir dann meist noch zwei Schreibsessions à 25 Minuten vor, in denen ich dann nochmals richtig viel schaffe. Ich habe festgestellt, dass ich mit diesen zeitlich begrenzten Sessions besser klarkomme, als einfach anzufangen und dann zu gucken, wie viel ich schaffe. In den 25 Minuten konzentriere ich mich einfach auf die jeweilige Szene und schreibe alles runter, was mir in den Sinn kommt. Dabei kommen meist gut 700 Wörter zusammen. Dann mache ich 10 Minuten Pause, in der ich im Internet surfe oder mir Gedanken darüber mache, wie die nächste Szene ablaufen soll. Und dann stelle ich meinen Timer im Handy erneut auf 25 Minuten, setzte meine Kopfhörer auf und tauche ab in die Geschichte. Dadurch und mit den Wörtern, die ich in den Pausen auf Arbeit geschrieben habe, schaffe ich ohne Probleme das tägliche Ziel von 1667 Wörtern, meist sogar mehr, je nachdem ob ich am PC oder per Hand schreibe.

Den Tipp mit dem Block, also dem altmodischen per Hand Schreiben, habe ich übrigens von einer Mitstreiterin der Swiss WriMos bekommen. Dieser kleinen Gruppe, bestehend aus NaNoWriMo-Teilnehmern aus der Schweiz, habe ich mich für dieses Jahr angeschlossen. Wir treffen uns jedes Wochenende, um gemeinsam Wortkriege und Wortsprints zu veranstalten, damit jeder am Ende des Tages auf seine Wortzahl kommt. Ich war zwar nicht bei allen Treffen dabei, die bisher stattfanden, aber bei dem Write-In, an dem ich teilgenommen habe, habe ich in kürzester Zeit knapp 3000 Wörter geschrieben. Mehr habe ich bis jetzt an keinem Tag geschafft. Solche Treffen lohnen sich also definitiv für jeden, der am NaNoWriMo teilnimmt.

So, nun ist mein kleiner Zwischenbericht doch ganz schön ausgeartet. Ich hoffe, euch hat der Einblick in meine chaotische Welt des Events trotzdem gefallen. Vielleicht macht ihr ja selbst mit und kommt nicht richtig vorwärts? Dann helfen euch möglicherweise einige meiner oben genannten Tricks dabei.

Schreibt mir gerne in den Kommentaren, wie es bei euch so läuft, falls ihr ebenfalls mitmacht. Ich freue mich, von euch zu hören!

Eure Verena

PS: Im Anschluss an den NaNoWriMo erhaltet ihr von mir selbstverständlich noch ein Fazit zum gesamten Monat.


Tipps & Tricks

Wie ihr das Beste aus eurer Rohfassung herausholt

November 19, 2016 • von

Als ich das erste Mal »Ende« unter meine aktuelle Geschichte schrieb, war ich überwältigt. Die Rohfassung war beendet, die Geschichte hatte einen Anfang, eine Mitte, ein Ende und war in meinen Gedanken der am hellsten leuchtende Stern am Geschichtenhimmel. Dann, nach einigen Tagen, wagte ich mich an die Überarbeitung. Etwas, das mir sehr schwerfiel, denn ich wusste schon vorher, dass die Geschichte nicht annähernd so gut geworden war, wie ich es in Erinnerung hatte. Und das muss sie auch gar nicht. Denn die Rohfassung ist nichts anderes als ein erster Entwurf, ein Schatten dessen, was sie einmal werden würde. Denn genau dafür ist die Überarbeitung da – sie soll das Beste aus der Rohfassung herausholen. Und davon möchte ich euch heute berichten.

Bevor ich mit dem Überarbeiten der Geschichte beginnen konnte, musste ich sie mir noch einmal durchlesen. Zu diesem Zweck habe ich sie mit einem fünf Zentimeter breiten Rand ausgedruckt. Ich habe verschiedenfarbige Stifte bereitgelegt, mit denen ich Textpassagen markiert oder gestrichen habe. Und in dem breiten Rand habe ich erste Gedanken zum Inhalt notiert. Am Ende sah das Ganze dann so aus:

ueberarbeitung

Mein leuchtender Stern mutierte vor meinen Augen zum roten Riesen. Aber was genau habe ich da eigentlich angestrichen und an den Rand geschrieben?

Hauptsächlich sind überflüssige Textpassagen, unwichtige Abschweifungen, Figuren und Wiederholungen dem Rotstift zum Opfer gefallen. Am Rand habe ich dagegen vor allem beschreibende Elemente, Details und weitere Aspekte, die mir beim Lesen in den Sinn gekommen sind, notiert.

Textpassagen und Charaktere zu streichen, fiel mir am schwersten. Ich hing so sehr an jedem geschriebenen Wort, an jeder einzelnen Figur – war sie auch noch so unbedeutend –, dass ich mir klar machen musste, warum es notwendig war: Die Rohfassung einer Geschichte ist wie ein Schwamm, der alles aufsaugt, was dem Autor in den Sinn kommt. An sich ist das auch nichts Schlechtes, denn dadurch kommen einem meist die besten Ideen. Doch in der Überarbeitungsphase müssen Abschweifungen, die nichts mit dem eigentlichen Kern der Geschichte zu tun haben, restlos gestrichen werden. Darunter sind manchmal auch wirklich gelungene Szenen.
Hier habe ich einen Tipp für euch: Wir leben im 21. Jahrhundert, ihr könnt solche Szenen also kopieren und abspeichern, um sie für eine andere Geschichte, in der sie besser passen, zu verwenden. So müsst ihr euch nicht endgültig davon trennen. Auch liebgewonnenen Charakteren könnt ihr so später eine zweite Chance geben.

Etwas anders sieht das bei Wiederholungen aus. Das sind zum einen Wortwiederholungen, die den Lesefluss stören, aber vor allem inhaltliche Wiederholungen. Natürlich dürft ihr als Autor absichtlich etwas wieder aufgreifen, solange damit Steigerungen einhergehen. Möchtet ihr beispielsweise zeigen, dass eine Figur sehr eifersüchtig ist, dann sollte sich dieses Verhalten im Laufe der Geschichte steigern. Geschieht eine Wiederholung jedoch, ohne dass ein neues Element hinzugefügt wird, dann ist sie sinnlos und trägt nicht zum Fortschreiten der Handlung bei. Auch in meiner Geschichte gab es ein paar solcher Fälle. Das Gute hierbei war: Ich hatte die Wahl. Ich konnte die Szene beibehalten, die am gelungensten war und die weniger guten Passagen löschen.

Neben dem Streichen einzelner Sätze, ganzer Szenen und liebgewonnener Charaktere hatte ich beim ersten Lesen der Rohfassung auch noch eine weitere Aufgabe. Ich musste darauf achten, ob die Geschichte bereits genug beschreibende Elemente und konkrete Details enthielt, was oft nicht der Fall war. Deshalb schrieb ich alles, was mir hierzu einfiel, an den Rand. Manchmal nur einzelne Wörter, oft aber ganze Sätze. Denn was nützen mir meine Notizen, wenn ich beim eigentlichen Überarbeiten nicht mehr weiß, was ich eigentlich damit sagen wollte? Ein Hoch auf den breiten Rand! Denn der war am Ende ziemlich vollgeschrieben.

Egal wie ihr es angeht. Ob ihr die Geschichte so wie ich ausdruckt oder direkt am Bildschirm Notizen einfügt. Macht euch bewusst, dass es beim Lesen der ersten Fassung nicht darum geht, gleich alles perfekt zu machen. Denn auch nachdem ihr eure Änderungen umgesetzt und eingearbeitet habt, bedarf die neue/zweite Fassung noch weiterer Überarbeitung – schon alleine der Rechtschreibung und Grammatik wegen. Es geht vielmehr darum, dass ihr euch darüber klar werdet, was ihr mit der Geschichte erzählen möchtet und ob dies durch die Handlung und die Figuren auch ausgedrückt wird. Passt etwas nicht zum Kern der Geschichte, muss es entweder gelöscht oder umgeschrieben werden. Fehlen jedoch Elemente, dann müssen sie hinzugefügt werden. Nur so könnt ihr eure Geschichte verdichten und vertiefen und am Ende das Beste aus ihr herausholen. Erst im nächsten Schritt folgen stilistische, grammatikalische und orthografische Änderungen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Tipps ein wenig weiterhelfen. Ihr dürft mir auch gerne schreiben und mir von euren eigenen Erfahrungen berichten oder mich mit Fragen löchern. Ich freue mich, von euch zu hören.

Eure Verena


Persönliches

Mein persönlicher (Na)NoWriMo

August 1, 2016 • von

Ich habe den August zu meinem persönlichen Novel Writing Month auserkoren und möchte euch heute davon berichten. Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, warum ich das eigentlich tue. Ganz einfach: Ich möchte diesen Monat endlich mit der Rohfassung meines Buches fertig werden. Ich sage endlich, weil ich bereits seit drei Jahren daran schreibe. Was muss das für ein riesen Wälzer sein! Schön wär’s. Die Realität sieht leider anders aus. Denn vor ca. zwei Jahren hatte ich beruflich ziemlich viel Stress, weshalb ich mein Projekt fast ein Jahr lang nicht mehr angerührt habe. Und auch davor habe ich meist nur sporadisch daran gearbeitet. Doch seit einiger Zeit habe ich einen neuen Job und meine Schreiblust ist zurückgekehrt. Inzwischen bin ich sogar wieder ziemlich tief in die Fantasiewelt meines Buches eingetaucht. Und damit ich den roten Faden nicht wieder verliere, habe ich mir für die restlichen Kapitel eine Deadline gesetzt. Spätestens am 31. August 2016 soll die Rohfassung stehen. Deshalb wird der August mein persönlicher Novel Writing Month.

Mein Zeitplan

Wie bereits erwähnt, habe ich einen Job, genauer gesagt einen Vollzeitjob. Zeit zum Schreiben habe ich also nur nach der Arbeit und an den Wochenenden. Der Morgen kommt für mich nicht in Frage, denn wenn ich vor 6 Uhr aufstehe, bin ich den ganzen Tag über nicht zu gebrauchen. Und das fände mein Chef bestimmt nicht so toll. Also musste ein Zeitplan her. Mit den Details möchte ich euch hier nicht langweilen, aber er sieht für jeden Tag mehrstündige Schreibsessions vor, in denen mich auch mein Freund nicht ansprechen darf. Jeweils am Mittwoch gönne ich mir eine Pause – muss ja auch mal sein. Da ich nur noch wenige Kapitel vor mir habe, bin ich ziemlich optimistisch, die Deadline tatsächlich auch einzuhalten.

Meine Motivation

Damit ich auch wirklich an meinem NoWriMo dran bleibe und den Zeitplan einhalte, musste natürlich auch eine passende Motivation her, eine Belohnung für meine Arbeit sozusagen. Endlich die Rohfassung in Händen zu halten, ist zwar auch schön, aber nach drei Jahren brauche ich eine größere Motivation. Kurz gesagt: Hier müssen härtere Geschütze aufgefahren werden. Es gibt da ein bestimmtes Buch, das kürzlich erschienen ist und das ich unbedingt lesen möchte. Ich glaube, ihr wisst worauf das hinausläuft. Ich darf das Buch erst lesen, wenn ich mit meiner Rohfassung durch bin. Und damit ich mich nicht selbst »betrüge« und es einfach bestelle, wird dies mein Freund für mich übernehmen. Er hat dann die Ehre, es mir in die Hand zu drücken, sobald ich die vier magischen Buchstaben unter meine Rohfassung gesetzt habe. Das mag vielleicht nicht für jeden etwas sein, für mich jedoch ist das eine ziemlich gute Motivation.

NoWriMo – und dann?

Wenn ich Ende August mit der Rohfassung fertig bin, verschlinge ich erst einmal meine Belohnung. Man soll die eigene Arbeit ja sowieso eine Weile ruhen lassen, bevor man sie korrigiert. Und ein Korrekturgang muss definitiv sein. Wahrscheinlich werden es sogar zwei oder drei. Ein Lektorat darf natürlich auch nicht fehlen. Danach dürfen Testleser ran. Und dann werde ich es wahrscheinlich nochmal korrigieren. Gerne würde ich den Roman dann auch veröffentlichen. Idealerweise in einem seriösen Verlag. Also kein Druckkostenzuschussverlag. Doch da ich weiß, dass die Chance mehr als gering ist, das Buch in einem Verlag unterzubringen, halte ich mir auch andere Optionen wie Self Publishing offen. Ich nehme es, wie es kommt.

Wenn ihr mehr wissen möchtet, dann folgt mir doch auf Facebook oder Twitter, hier werde ich bestimmt ab und zu von meinen Fortschritten berichten. Der nächste Blogbeitrag folgt dann wie gewohnt in einem Monat, genauer zwischen dem 9. und 11. September. In dieser Zeit nehme ich an der Aktion #buchpassion teil, die von der lieben Janine von kapri-zioes ins Leben gerufen wurde. Bis dahin wünsche ich euch einen wundervollen August und viel Freude bei euren eigenen (Schreib-) Projekten.

Eure Verena


Ausflug in die Werbewelt

Teil 7: Überarbeitung

August 7, 2015 • von

Nach der Rohfassung des Textes folgt zwingend die Überarbeitung. Hierbei kann man sich an folgenden Punkten entlang hangeln und im Text markieren:

1. Kontrolle der Satzlängen (max. 14 Wörter)
2. Pronomen: Wo lässt sich ich / wir / uns / unser in Sie / Ihr / Ihnen verwandeln?
3. Kontrolle der Wortlängen: Können sehr lange Wörter durch kürzere ersetzt werden? (Hier kann ein Synonymwörterbuch helfen.)
4. Enthält der Text Fremdwörter oder Modewörter, die der Leser nicht versteht?
5. Bildleere Hauptwörter durch bildhafte Verben ersetzen, wenn möglich.
6. Hilfsverben streichen und ersetzten.
7. Satzmelodie und Rhythmus überprüfen. Zur Hilfe kann der Text laut vorgelesen werden, dann erkennt man sehr schnell, wenn der Text »stockt«.

Zur Markierung der einzelnen Punkte in der Rohfassung können verschiedene Farben genutzt werden oder Wörter verschieden eingekreist, unterstrichen oder umrandet werden.

Danach sollte zur besseren Übersicht die zweite Rohfassung des Textes geschrieben werden. An dieser zweiten Fassung wird dann die Rechtschreibung und Grammatik kontrolliert. Hierfür unbedingt ein aktuelles Korrekturprogramm verwenden, zum Beispiel von Microsoft Word oder von Duden. (Es gibt ein gutes Korrekturprogramm für den PC von Duden, das auf jeden Fall eine Anschaffung wert ist.)

Im Zweifelsfall sollte man den Text einer weiteren Person zur Korrektur geben, die geübt in Rechtschreibung und Grammatik ist.

Danach kann der Reintext geschrieben werden, diesen aber abschließend nochmals Korrektur lesen (lassen).

Literaturnachweis, Link- und Buchtipps

Verwendete Literatur: Gottschling, Stefan: Werbebriefe einfach machen! Das So-geht’s-Buch für verkaufsstarke Briefe, 3. Auflage. Augsburg: SGV Verlag, 2010.

Buchtipps:
»Stark texten, mehr verkaufen« von Stefan Gottschling, SGV Verlag
»30 Minuten für Kreativitätstechniken« von Claudia Bayerl, SGV Verlag
»Lexikon der Wortwelten« Stefan Gottschling, SGV Verlag
»Duden: Briefe gut und richtig schreiben« Dudenverlag
»Duden: Das Synonymwörterbuch« Bibliographisches Institut

Linktipps:
www.sgv-verlag.de
www.duden.de
http://textinspektor.de (Zeigt kostenlos, ob der eigene Text verständlich ist oder nicht. Einfach Text kopieren und einfügen.)