In meinem letzten Beitrag habt ihr erfahren, dass ich dieses Jahr das erste Mal am National Novel Writing Month teilgenommen habe. Wie es insgesamt gelaufen ist und wie mein Fazit ausfällt, möchte ich euch heute mitteilen.
Was bisher geschah …
Die ersten drei Wochen der Chellange liefen ziemlich gut, sogar besser, als ich es vorher erwartet hatte. Denn ich konnte mir einen Puffer von 2000 Worten erarbeiten, das heißt, ich lag mit meiner geschriebenen Wortzahl über dem geforderten Tageswert, der jeweils erreicht werden musste, um den NaNoWriMo pünktlich zum 30. November mit 50’000 Wörtern zu beenden. Dieser Puffer war auch dringend nötig, denn in der vierten Woche wurde ich ziemlich krank. Ich kämpfte mit einer fiesen Erkältung. Anfangs hatte ich noch die Hoffnung, nach ein paar Tagen weiterschreiben zu können. Doch als die Erkältung nicht besser, sondern schlimmer wurde und ich eine Nasennebenhöhlen-Entzündung bekam, musste ich den NaNoWriMo leider abbrechen – und das, obwohl ich bereits über 35‘000 Wörter geschrieben hatte. Im ersten Moment war ich natürlich traurig und enttäuscht von mir selbst, aber die Gesundheit geht nun einmal vor. Und als ich, vier Tage vor Schluss, wieder gesund war, konnte ich den entstandenen Abstand leider nicht mehr aufholen. Die Geschichte werde ich in den nächsten Wochen natürlich trotzdem zu Ende schreiben, wenn auch in einem etwas gemäßigteren Tempo.
Mein Fazit
Trotz des abrupten Abbruchs hat mir die gesamte Challenge aber extremen Spaß gemacht. Nicht nur, dass ich mehr geschrieben habe, als in allen Monaten dieses Jahres zuvor, ich habe auf den Events der Swiss Wrimos auch coole Leute kennengelernt.
Dennoch werde ich das Schreibtempo der ersten drei November-Wochen so nicht beibehalten. Denn es war auch mega anstrengend. Aber ich weiß jetzt, dass ich es kann, und wenn ich Lust habe, werde ich auch weiterhin wieder mehr schreiben. Momentan juckt es mich sowieso in den Fingern, die begonnene Geschichte endlich zu Ende zu schreiben. Und dann geht die Arbeit erst richtig los. Denn da warten noch ca. 15‘000 handgeschriebene Worte drauf, ins digitale Manuskript übertragen zu werden. Und anschließend folgt ja auch noch die Überarbeitung. Ich weiß schon jetzt, dass dann ziemlich viel wieder aus dem Manuskript rausfliegt. So ist das immer. Aber wahrscheinlich kommen nochmal genauso viele Worte dazu. Am Ende sieht die Geschichte vielleicht sogar ganz anders aus, als während des NaNoWriMo? Wer weiß …
Was ich mit Sicherheit weiß, ist, dass ich in Zukunft auf jeden Fall wieder einmal am NaNoWriMo teilnehmen werde. Denn die Schreibmotivation während dieser Zeit war extrem hoch, sodass ich es auch jedem entfehlen kann, der sonst nicht so viel Motivation verspürt und auch mal einen Tritt in den Hintern braucht. Mir hat es auf jeden Fall geholfen, auch wenn ich das Schreibtempo neben meinem Vollzeitjob so nicht ständig beibehalten werde.
Und jetzt noch ein Appell an alle, die wie ich, nicht zu den offiziellen Gewinnern des NaNoWriMo gehören, die das Ziel von 50’000 Wörtern also nicht erreicht haben: Ob ihr nun 5’000, 15’000 oder 45’000 Wörter geschrieben habt, seid stolz auf euch! Denn jedes Wort, das ihr in euer Manuskript getippt (oder per Hand geschrieben) habt, ist ein Wort mehr, das euch dem Ziel näherbringt. Und dabei spielt es keine Rolle, ob ihr das Ziel in einem Monat oder erst in einem Jahr erreicht. Wichtig ist nur, dass ihr geschrieben habt.
Falls ihr auch mitgemacht habt, dann teilt mir doch eure Erfahrung zum NaNoWriMo in den Kommentaren mit, denn mich würde interessieren, wie ihr diese Zeit erlebt habt.
Eure Verena